Kakelpraat Ostern: Hühner färben die Eier selbst

Hühner legen weiße und braune Eier, das wusstest du schon. Aber wusstest du auch, dass man an der Ohrläppchenfarbe des Huhns erkennen kann, ob es braune oder weiße Eier legt? Hennen mit weißen Ohrläppchen legen weiße Eier, Hennen mit roten Ohrläppchen legen also braune Eier in verschiedenen Farbtönen und… ja… manchmal auch grüne, blaue oder olivfarbene Eier! Während in vielen Haushalten und an Grundschulen kurz vor Ostern auf verschiedene Arten weiße Eier gefärbt und verziert werden, gibt es also Hühnerrassen, die ihren Eiern selbst eine Farbe verleihen.

Hühnergespräch

7 April '23 2 Min Lesezeit

Braune Eier

Die meisten Hühnerrassen mit roten Ohrläppchen legen hellbraune Eier, manchmal sind diese fast weiß, aber z.B. die Barnevelder legt echte braune Eier und die Welsummer legt braune Eier mit dunkelbraunen Punkten. Die französische Marans hat die dunkelbraunsten Eier. Die braune Schalenfarbe entsteht, weil während der Schalenbildung im Eileiter in mehr oder weniger starkem Maße braunes Pigment, Protoporphyrin, hinzugefügt wird.

Blaue und grüne Eier

Aber wie ist es mit den blauen und grünen Eiern? Auch hier spielt ein Pyrrol (Farbstoff) eine Rolle, nämlich Biliverdin, ein Gallenfarbstoff. Hühner, die blaue bis grüne Eier legen, tragen das Gen Oöcyan. Dieses Gen ist die Ursache dafür, dass der grüne Gallenfarbstoff in die Schalen und Schalenmembranen der Eier gelangt. Dadurch fungiert es gewissermaßen als Pigment, was wiederum zu vielen verschiedenen Schattierungen von blauen und grünen Eiern führt. Wir nennen die Hühner mit diesem Gen auch grünlegende, blaulegende oder Ostereierleger (Easter-eggers).

Dominantes Farbgen

Hühner mit dem Gen Oöcyan haben dieses von ihren Eltern geerbt. Darüber hinaus ist dieses Gen auch dominant. Das bedeutet, dass die Küken dieser Hühner mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls gefärbte Eier legen werden, selbst wenn es sich um eine Kreuzung mit einem Huhn handelt, das weiße oder braune Eier legt. Es gibt jedoch einen großen Unterschied, wenn man ein Huhn mit dem Gen O mit einem Huhn kreuzt, das weiße Eier legt, oder mit einem Huhn, das braune Eier legt. Eine Kreuzung mit einem Huhn, das weiße Eier legt, wird blaue Eier hervorbringen, während eine Kreuzung mit einem Huhn, das braune Eier legt, grüne Eier hervorbringen wird.

Grün schmeckt genauso gut

Abgesehen von der Farbe der Eierschale gibt es eigentlich keinen Unterschied zwischen grünen, blauen, weißen oder braunen Eiern. Das Innere ist dasselbe wie bei den „normalen“ Eiern und auch der Geschmack ist identisch. Nur die Eierschale kann manchmal etwas dicker sein, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass schädliche Bakterien in ein Ei eindringen, deutlich geringer ist. Leider ist die oft gehörte Bemerkung, dass grüne Eier weniger Cholesterin enthalten, ein Mythos.

Verschiedene Rassen sind Farbleger

Hühnerrassen mit dem Oöcyaan-Gen sind die Araucana (ein chilenisches Huhn mit oft Ohrbüscheln und einem runden Schwanz), die Ameraucana (Araucana, bei der die Ohrbüschel herausgezüchtet wurden, da sie mit einem letalen Gen verbunden sind, wodurch ein Teil der Küken nicht lebensfähig ist), die niederländische Schijndelaar (gezüchtet aus der Araucana, dem Sumatra-Huhn, dem Brabanter Bauernhuhn und der Leghorn) und die Cream Legbar (eine Plymouth Rock Kreuzung mit Leghorn und Araucana).

Olivenleger

Eine besondere Gruppe bilden die Olivenleger. Dies ist keine Rasse, sondern eine F1-Kreuzung aus grünlegenden Hennen mit einem Hahn einer Rasse, die dunkelbraune Eier legt, zum Beispiel einem Marans- oder Barnevelder-Hahn. Das Ergebnis sind olivfarbene oder kaki-farbene Eier.

Abschluss

Frohe Ostern und tipp ein buntes Ei! Hans Krudde

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