Wie erkennt man Blutläuse bei Hühnern?
Hühner können unter Blutläusen erheblich leiden. Diese sind vor allem nachts aktiv, wenn das Huhn auf der Stange sitzt. Bei einer beginnenden Infektion merkt man tagsüber noch wenig von einem Blutlausbefall, aber sobald die Anzahl größer wird, treten auch tagsüber Probleme auf. Blutläuse kann man daher am besten durch einen Blutlaus-Test entdecken. Dies ist ein Röhrchen mit einem Stäbchen, das man unter die Sitzstange hängt und/oder im Nest platziert. Dies ist ein idealer Versteckplatz für Blutläuse, sodass man schnell erkennen kann, ob es im Hühnerstall einen Befall mit Blutläusen gibt.
Warum sind rote Blutläuse bei Hühnern so schwer zu bekämpfen?
Die Blutlaus hat einige Eigenschaften, die es schwierig machen, sie zu bekämpfen. Zunächst einmal ist da ihr Lebenszyklus. Eine Laus vermehrt sich extrem schnell. Außerdem versteckt sie sich tagsüber und saugt nur alle 6 Tage nachts Blut von den Hühnern. Das macht es enorm schwierig, die Blutlaus zur richtigen Zeit zu erreichen: sowohl im Stall als auch auf dem Huhn selbst. Zudem hat die Blutlaus verschiedene Stadien, und jedes Stadium muss auf eine andere Weise angegangen werden: Eier, larvale Stadien und erwachsene Stadien.
Stadien der Blutläuse
Blutläuse durchlaufen verschiedene Stadien, bevor sie Blut von Hühnern saugen und sich fortpflanzen können. Es beginnt mit dem Ei, gefolgt von der Larve und schließlich der erwachsenen Blutlaus. Innerhalb von 10 Tagen nach dem Schlüpfen aus einem Ei ist die Blutlaus ausgewachsen und legt selbst täglich Eier. Von dieser Gesamtpopulation saugen 55 % Blut bei den Hühnern. Im Folgenden eine Verteilung der Stadien: 35 % Laus-Eier, 10 % 1. larvales Stadium, 10 % 2. larvales Stadium (Protonymphe), 22,5 % 3. larvales Stadium (Deutonymphen), 22,5 % erwachsene Blutlaus.
Das typische Verhalten von Blutläusen
Die Läuse gehen im Dunkeln zu den Hühnern, tagsüber scheint wenig los zu sein. Sie verstecken sich in kleinen, dunklen Ritzen und Spalten. Sie bleiben so nah wie möglich am Huhn, aber an einem Ort, wo das Huhn nicht hinkommen kann. Sie trinken nur alle 6 Tage Blut vom Huhn. Innerhalb von 10 Tagen sind sie ausgewachsen. Eine ausgewachsene Blutlaus legt 8 Eier pro Tag.
Blutläuse sind schwer zu erreichen
Die Behandlung von Blutläusen ist extrem schwierig, da jede Phase einen anderen Ansatz erfordert. Da sich Blutläuse tagsüber verstecken und nur die erwachsenen Blutläuse bei den Hühnern Blut saugen, gibt es kein Produkt, das alle Stadien anspricht. Es ist auch unmöglich, alle Blutläuse loszuwerden; eine Ausrottung ist nicht möglich. Jede Behandlung hat daher das Ziel, die Blutlauspopulation in Schach zu halten. Die Behandlung sollte sich nicht nur auf den Stall konzentrieren, sondern auch die Hühner müssen behandelt werden. Die erwachsenen Blutläuse erreicht man durch die Behandlung der Hühner, die larvalen Stadien durch die Behandlung des Stalls. Die Eier sind nahezu unerreichbar und können sogar nach 2 Jahren noch schlüpfen, sobald die Bedingungen wieder optimal sind.
Behandlungsmethoden gegen Blutläuse
Wie bereits erwähnt, sollten Sie verschiedene Methoden bei einer Blutlausinfektion anwenden. Hier sind einige mögliche (natürliche) Ansätze:
Unkrautbrenner: Indem Sie mit einem Unkrautbrenner in die Ritzen gehen, verbrennen Sie die Nester der Blutläuse. Dies ist die einzige Möglichkeit, Blutlaus-Eier zu dezimieren.
Raubmilben: Dies ist ein natürlicher Feind der Blutlaus, der die Blutläuse frisst.
Tabakstiele: Blutläuse mögen den Geruch von Tabakstielen nicht, weshalb diese sehr gut geeignet sind, um sie in die Nester zu legen.
Innere Kräuterergänzung: Erwachsene Blutläuse bekämpfen Sie, indem Sie der Henne ein inneres Supplement (über Trinkwasser und/oder Futter) geben. Dadurch wird das Blut unverdaubar und die Blutläuse können sich nicht mehr fortpflanzen. Eine Kombination aus den Kräutern Echinacea, Astragalus, Uncaria, Gentiana, Thymian, Citronella und Citronellal ist hierfür wichtig.
Schutzspray für den Stall: Ein Spray mit Siliziumdioxid sorgt dafür, dass Larven ihren Bauch aufschürfen; die klebrige Schicht wirkt dann wie Schleifpapier. Dadurch trocknen die Larven aus und sterben. Verwenden Sie dieses Spray im Stall an den Stellen, wo sich Nester entwickeln.
Blutlausbehälter: Blutlausbehälter werden zwischen der Wand und der Sitzstange montiert und bilden ein zusätzliches Hindernis, um Blutläuse von den Hühnern fernzuhalten. Durch das Öl in den Behältern können die Blutläuse die Hühner nicht mehr erreichen, sodass die Hühner ruhig auf der Stange sitzen können.
Sandbad: Hühner nehmen gerne ein Sandbad, was auch hilft, sich von Parasiten zu befreien. Ein feiner Sand aus verschiedenen Mineralien mit einheitlicher Korngröße bleibt am besten im Federkleid haften.
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